Digitale Ethik + Verwaltungshandeln
Wie stärkt Digitalisierung unser
demokratisches Gemeinwesen?
Digitalisierung bestimmt unseren Alltag und durchdringt zunehmend Anwendungs- und Lebensbereiche. Wie selbstverständlich nutzen wir Smartphones, Apps und googeln Wissenswertes. Auch die Verwaltung sieht viele Chancen in den neuen technischen Möglichkeiten. Die Vorteile liegen auf der Hand und sind verführerisch. Die technologischen Entwicklungen werfen aber auch ethische Fragen auf: Welche Daten geben wir preis und was geschieht mit ihnen? Wer übernimmt die Verantwortung – für einen menschenwürdigen Umgang im Netz oder die Sicherheit der Daten? Technische Errungenschaften müssen ethisch reflektiert und begleitet werden. Aus diesem Grunde wurde der Deutsche Ethikrat einberufen. Doch auch die öffentliche Verwaltung vor Ort ist aufgefordert, sich mit diesen grundlegenden Fragen und Dimensionen der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Dieser tutoriell begleitete E-Learning-Kurs mit 3 WebTalks über sechs Wochen lädt ein, sich über die grundlegenden Fragen des (digitalen) Lebens auszutauschen: Was für eine Gesellschaft wollen wir? Wie wollen wir leben? Was muss eine gute digitale Verwaltung leisten?
Inhalte
Die Module behandeln das Thema Digitale Ethik aus unterschiedlicher Perspektive. Dieser Kurs kann – je nach Vereinbarung – 3 bis 5 Module umfassen und damit eine Dauer von 5 bis 6 Wochen haben.
Modul 1: Dilemma der digitalen Revolution
Wie wollen wir leben? Die Digitalisierung ist nicht mehr aufzuhalten und greift schon jetzt stark in den Alltag der Menschen ein. Es bedarf ethischer Entscheidungen, um diese Entwicklung zu steuern. Welche Kriterien legen wir zugrunde?
Autor*innen: Prof. Dr. Dr. Jochen Sautermeister,
Dr. Claudius Bachmann, Dr. Katharina Ebner, Uni Bonn
Modul 2 Digitale Ethik + Verwaltungshandeln
Der öffentlichen Verwaltung kommt eine Schlüsselrolle zu:
Wie stärkt Digitalisierung das demokratische Gemeinwesen? Da entwickeln sich Herausforderungen und ein neuer Auftrag.
Autor: Thomas Staehelin, +zone research, Berlin
Modul 3: Meinungsfreiheit + Menschenwürde
Wie gehen wir mit Hate Speech um? Soziale Netzwerke verändern unser Kommunikationsverhalten: Die eigene Meinung kann in kürzester Zeit weltweit sichtbar werden. Das führt auch zu Beleidigungen und Diskriminierung. Mit Kreativität, Mut und Zivilcourage sollten wir dem entgegenwirken, um die Menschenwürde auch im Netz zu wahren.
Autor: Matteo Riatti, Institut für Digitale Ethik, Stuttgart
Modul 4: „Der vermessene Mensch“
Big Data in der Medizin: Immer mehr Forscher*innen, Unternehmen, Ärztinnen und Ärzte nutzen die aus Big Data gewonnenen Informationen. Die aktuelle Corona-Krise nährt die Hoffnungen auf eine „digitale Medizin“ , die rasch wirkt (Diagnosen, Tracing, Medikamenten- und Impfstoff-Entwicklung) und wenig unerwünschte Nebenwirkungen zeigt.
Modul 5: Mobilität, Digitalisierung und Ethik
Wer trägt die Verantwortung? Mensch oder Maschine. Digitalisierung verändert Mobilität einschneidend. Die Transformation zur Mobilität 4.0 wird entscheidend dazu beitragen, wie und wohin sich unsere Welt in den nächsten Jahren entwickeln wird.
Ablauf
- Auftaktveranstaltung
Mit einem WebTalk zum Start führt Thomas Staehelin ins Thema ein. Die Gruppe lernt sich und den Tutor kennen, und eine Einführung in die Lernumgebung bereitet auf die folgende Online Phase vor.
- Online Phase
Sie dauert fünf bis sechs Wochen im Anschluss an die Auftakt-veranstaltung. Insgesamt werden bis zu fünf inhaltliche Module frei geschaltet, zu dem jeweils eine Aufgabe gestellt wird. Die Ergebnisse werden in Foren diskutiert, so dass man zeitversetzt auf die Beiträge der Anderen reagieren kann. Ein Tutor moderiert die Diskussion und ist ständiger Ansprechpartner.
- Web-Talks
Es werden öffentliche Live Web-Chats angeboten, in denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem festgelegten Zeitpunkt mit dem Tutor und Interview-Gästen austauschen können. Als Schluss-punkt des Kurses findet ein Kurs-Web-Talk mit den Teilnehmer*innen statt, in dem Inhalte vertieft und offene Fragen diskutiert werden.
Teilnahmebedingungen
- Zielgruppe
Beschäftigte der kommunalen Verwaltungen, öffentlichen Dienstleister und Bundes- und Landesbeschäftigte
- Technische Voraussetzungen
Für die Kursteilnahme erforderlich sind Internet-Anschluss und E-Mail-Adresse, ggf. Programm für mp3 und ein Headset. Vorkenntnisse im Bereich Online-Kommunikation sind nicht notwendig. Die E-learning-Kurse setzen auf den vom Datenschutz empfohlenen Opensource-Lösungen Moodle (Lernplattform) und Big Blue Button (Videokonferenz/ OnlineWorkshop) auf, die auf der E-Learning Plattform der lpb bw zur Verfügung stehen.
- Zeitlicher Aufwand
Der zeitliche Aufwand/TN liegt bei ungefähr zwei bis vier Stunden pro Woche und kann individuell bestimmt werden.
- Kurs-Zugang
Die Zugangsdaten werden ca. eine Woche vor Kursstart durch die veranstaltende Einrichtung bzw- durch +zone research (im Auftrag) per E-Mail zugesendet.
- Zertifikat-Option:
Die Teilnehmer*innen können ein Zertifikat erwerben. Sie qualifizieren sich für ein Zertifikat bei aktiver Beteiligung an zwei von drei Wochenaufgaben.
Weitere Informationen und Anmeldung:
Dieser OnlineKurs wurde von der lpb bw (Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg) entwickelt und unterliegt einer Creative Commons-Lizenz:
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Katrin Steglich, Programm-Management Tel. 030.513.099.81
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